Aufgabe 8
Aufgabe: "Brunos besonderes Erlebnis"
Tagebucheintrag:
Liebes Tagebuch,
heute war ich, nach langer Zeit wieder, forschen, dem langen endlosen Zaun entlang. Ich war eine Stunde unterwegs und die Baracken und Schornsteine verschwanden allmählich. Fast wollte ich aufgeben, da ich Hunger verspürt habe, doch plötzlich sah in der Ferne einen Punkt, der sich beim Näherkommen, zu einem Jungen geworden.
Zuerst war ich ein bisschen skeptisch, ob ich diesen Jungen, der sich auf der anderen Seite des Zaunes befand, ansprechen sollte, weil Mutter immer sagt, dass ich nicht mit Fremden reden darf, doch ich bemerkte, dass er nicht so wie ich war; er trug die selben Klamotten, die auch die anderen Leute hinter dem Zaun tragen, das gestreifte Pyjama und eine Stoffmütze auf dem Kopf und am rechten Arm hatte er ein ähnliches Band, wie die Soldaten, die immer ins Haus reinkommen, sie tragen, doch anstatt ein Kreuz, war ein Stern abgebildet. Ich wollte nicht fragen, was das bedeuten soll, er soll ja nicht denken, dass ich dumm bin oder so, aber ich vermute er kennzeichnet, gute schulische Leistungen, wie in meiner alten Schule in Berlin, doch dort haben wir einen Stern aufgezeichnet bekommen und nicht um den Arm. Vielleicht ist er ja der Bester und Schlauste.
Er machte jedoch einen traurigen Eindruck und war ganz allein. Er war auch sehr dünn und hatte eine komische Hautfarbe, so gräulich. So eine Hautfarbe habe ich noch nie gesehen und sie war sehr merkwürdig.
Trotzdem machte er keinen gefährlichen Eindruck und sass mich hin, was eine gute Entscheidung war, weil wir vieles gemeinsam haben, wie zum Beispiel, das wir am gleichen Tag und im Jahr geboren sind. Dies macht uns zu Zwillingen, so zu sagen. Ich wollte schon immer einen Zwillingsbrüder haben, anstatt Gretel.
Außerdem heisst er Schmuel. Was ein ungewöhnlicher Name. Den habe ich noch nie gehört. Eigentlich mag ich den Namen nicht wirklich, wollte aber nicht unhöflich und gemein wirken, weshalb ich sagte, dass ich den Namen schön finde. Angeblich befinden sich auf seiner Seite des Zaunes sehr viele Schmuels, das kann ich ja fast nicht glauben.
Ich habe mich ja schon sehr oft gefragt, wo sich Aus-Wisch befindet. Schmuel sagte, dass wir uns hier in Polen befinden. Polen ist bestimmt sehr sehr weit von Berlin entfernt, da wir ja soooo lange mit dem Zug fahren mussten. Er sagte, er sei in Polen geboren und sein Heimatdorf sei schöner als Berlin. Um keinen Streit anzufangen, sagte ich, dass wir uns einigen sollen, dass wir uns nicht einig sind, doch nichts und niemand ist schöner als Berlin.
Ich bin sehr glücklich einen neuen Freund gefunden zu haben. Obwohl ich ihn heute zum ersten Mal gesehen habe, finde ich ihn toll und ich glaube er mich auch. Ich kann ja mal Vater fragen, ob wir ihn hier einladen können.
Oder nein doch lieber nicht, weil er bestimmt fragen wird, wie ihn kennengelernt habe und ich dann sagen muss, dass ich am Zaun war.
Am besten sage ich es Mutter und Vater gar nicht.
So, heute habe ich viel geschrieben und die Forschung machte mich auch sehr müde und hungrig.
Ich gehe jetzt etwas essen und dann gehe ich ins Nest, weil jeder guter viel Kraft und Energie.
Gute Nacht.
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